Innenraum vor der Einrichtung

Geschichte des Museums

Nach 21 Jahren Suche hat das Deutsche Hopfenmuseum seinen endgültigen Standort gefunden. Mitten im Zentrum von Wolnzach entstand ein spektakulärer Neubau: Ein Museum in der Form eines Hopfengartens.

Vereinsgründung und Standortproblem

Im Jahr 1984 setzte sich eine Gruppe Wolnzacher Bürger zusammen, um den „Verein Deutsches Hopfenmuseum e. V. Wolnzach“ ins Leben zu rufen. Ziel war der Aufbau eines Museums zur Geschichte des Hopfenbaus, mitten im Herzen der Hallertau, dem größten Hopfenanbaugebiet der Welt. Mit der Namensgebung legte man vorsorglich schon mal die Ausrichtung fest: Kein kleines Heimatmuseum mit lokaler Ausrichtung sollte es werden, sondern ein Museum, das die vielgestaltige Kulturgeschichte des Hopfenbaus überregional erforscht, bewahrt, präsentiert.

Bereits nach kurzer Zeit umfasste der Verein mehrere hundert Mitglieder. Alle wichtigen Institutionen aus Hopfenbau und Hopfenhandel sowie mehrere deutsche Brauereien unterstützen zudem kontinuierlich das Vorhaben als Paten oder Mitglieder. Bis 2008 amtierte der Wolnzacher Elektromeister Norbert Nemetz als 1. Vorsitzender des Vereins, der aktuelle Vorsitzende ist Lorenz Reich.

Leider stand der ursprünglich geplante Standort im so genannten Lipphof, einem leerstehenden Gebäude aus den 1930er Jahren, während der Planung nicht mehr zur Verfügung. Anfang der 1990er Jahre begann deshalb eine Odyssee, die zu mindestens einem Dutzend angedachter und wieder verworfener Standorte am Ortsrand und in Ortsteilen von Wolnzach führte.

Im Nachhinein lässt sich diese Periode jedoch als eine Art „Reifezeit“ interpretieren. Im Jahr 2000 waren sich alle Beteiligten einig: Das Deutsche Hopfenmuseum gehört ins Ortszentrum! Es wurde, wie ursprünglich vorgeschlagen, auf dem Lipphofgelände errichtet, in unmittelbarer Nachbarschaft zu Hopfenpflanzerverband, Hopfenberatung und – der HVG Hallertau e.G. – auf dem „Platz des Hopfens“.

Hopfengarten als Museum

Um ein angemessenes Gebäude zu finden, das der Bedeutung von Museum und Standort entsprach, veranstaltete die Gemeinde im Jahr 2000 einen Architekturwettbewerb. Als Sieger ging der Entwurf des Münchner Büros Krug & Partner hervor. Ein Gebäude in Form eines Hopfengartens, mit einer Dach- und Stützkonstruktion, die an das Nebeneinander der Hopfensäulen erinnern. Spektakulär und traditionell zugleich, moderne Architektur, die trotzdem eine prägnante Verbindung zur Hopfentradition herstellt.

Zweckverband: Bezirk – Landkreis – Gemeinde – Verein

Um die Finanzierung des Bauvorhabens und den späteren Betrieb des Museums sicherzustellen, trat im Jahr 1990 der Zweckverband Deutsches Hopfenmuseum zusammen. Er besteht zu gleichen Teilen aus dem Markt Wolnzach, dem Landkreis Pfaffenhofen a. d. Ilm und dem Bezirk Oberbayern. Bauherr ist im Auftrag des Zweckverbandes der Markt Wolnzach.

Seit 2007 ist auch der Verein Deutsches Hopfenmuseum e. V. als weiteres Mitglied des Zweckverbandes hinzugekommen.

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