Hopfengarten am Museum

Vor dem Museum wird Hopfen kultiviert. Die Anbausituation im „meistfotografierten Hopfengarten der Welt“ entspricht in vielfacher Hinsicht nicht den normalen Gegebenheiten.

So werden dort direkt nebeneinander mehrere Hopfensorten angebaut. Dies soll die Vielfalt des Sortenspektrums beim Hopfen veranschaulichen. Unter dem Hopfengarten befindet sich die Museums-Tiefgarage. Folglich beträgt das Erdreich, über das der Hopfen dort verfügen kann, nur rund 70 Zentimeter, wesentlich weniger als eigentlich benötigt. Natürlich kann an dieser Stelle mitten im Markt kein normaler Pflanzenschutz betrieben werden. Deshalb wird gegen Schädlingsbefall z. B. mit Nützlingen gearbeitet, mit Unterstützung der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft – Hopfenforschung Hüll. Straßenbeleuchtung und die Wärmeabstrahlung von Asphalt und Pflasterung stellen weitere Herausforderungen an die Hopfenpflanzen dar. Rund um den Hopfengarten wurde aus Sicherheitsgründen Buchs gepflanzt, was im normalen Anbau nicht vorkommt.

Alle Arbeiten werden ausschließlich in Handarbeit erledigt. Wie in der angeblich „guten alten Zeit“. Diese Arbeiten übernimmt komplett der Verein Deutsches Hopfenmuseum e. V. Wolnzach im Ehrenamt. Verantwortlich ist die Wolnzacher Familie Hadler.

Im Sommer 2015 spendete der Wolnzacher Stammtisch „Die Laube“ dem Museum zwei Figuren des Holzhauser Schnitzers Josef Brummer. Sie stellen eine Hopfenzupferin sowie einen Hopfenmeister dar, der mit seiner Stange gerade Hopfen für die Handernte herunterreißt. Im Sommer 2017 bekam das Paar Nachwuchs: Ein Bub schaut dem Stangler bei der Arbeit, das Mädchen ruht sich gerade vom Hopfenzupfen aus.

Alle Figuren sind aus Fichtenholz gearbeitet. Die grüne Farbe der Figuren stammt von einer Druckkesselimprägnierung, in der gleichen Art, mit der heute üblicherweise Hopfensäulen konserviert werden. So wie bei der Wolnzacher Firma Hans Hartl.

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