Bel Borba & Christo

Bel Borba

1957 geboren am 23. 1. in Salvador Bahia, Brasilien
1978 – 62 Studium an der Escola de Belas Artes Universidada Federal da Bahia
1986 Malaktion auf der Berliner Mauer und provisorisches Atelier in Düsseldorf
2003 Erste Einzelausstellungen in Rio de Janeiro und Salvador
seit 2012 Internationale Einzel- und Gruppenausstellungen und Teilnahmen an Biennalen (New York, Basel, Montreux, Cartagena)

Besonders bekannt ist Bel Borba für seine eindrucksvollen Monumentalplastiken aus Beton und Stahl, seine vergänglichen Wassermalereien und für seine straßenfüllenden Installationen aus Fundmaterial wie Kunststoff oder Holz. Auch für seine großformatigen Gemälde, Wandmalereien, Mosaike und Keramiken schätzt man ihn in Brasilien, der Schweiz und New York sehr. Seine Kunstwerke im öffentlichen Raum sind immer Orte, an denen sich Menschen begegnen, miteinander agieren und heiter sind. Es sind somit Werke, die auf die Gesellschaft einwirken und diese mitgestalten. Sie schaffen Entschleunigung dort, wo sonst geschäftiges Treiben herrscht und fördern das kollektive Bewusstsein der Stadtbewohner. Die Malerei wird in Borbas Arbeiten auf interaktive Weise unmittelbar erfahrbar gemacht und dabei in Form von Videos dokumentarisch begleitet. Anhand dieser Videos lassen sich die Auswirkungen seiner Happenings ergründen und nachempfinden.
Bel Borba arbeitet zunächst meist erst an einem abstrakten Bild, was dann aber oft, aber nicht immer, eine figurative, selten realistische Ergänzung erhält. Einerseits platziert er die für ihn typischen Farb- und Formvarianten in eine bestehende Landschaft bzw. Stadtszene und wirkt so auf den Bildraum ein, wie er es mit seinen Plastiken auf den öffentlichen Raum tut. Andererseits verfremdet er durch die Natur vorgegebene Farben zu grellen, fast künstlichen Tönen und hinterlässt damit abermals seine persönlichen Farbspuren in der Welt. Intuition, Instinkt und Spontanität in Bel Borbas Farb- und Formgebungen lassen den Betrachter seiner Grafiken – ähnlich wie bei seinen Happenings – mit dem Blick an Orten verweilen, an denen er sonst womöglich achtlos vorbeigegangen wäre.

Christo & Jeanne-Claude

1935 Christo, geboren am 13. 6. in Gabrovo, Bulgarien; am gleichen Tag im gleichen Jahr wurde Jeanne-Claude in Casablanca geboren
1953 – 56 Studium an der Akademie der Künste, Sofia
1957 Studium an der Akademie der bildenden Künste, Wien
1958 lernt Christo Jeanne-Claude de Guillebon kennen, mit der er bis zu ihrem Tod 2009 gemeinsam alle großen Projekte realisiert
1958 – 64 Christo pendelt zwischen Paris und Düsseldorf
1961 Erstes gemeinsames Projekt mit Jeanne-Claude
1962 28. 11. Heirat von Jeanne-Claude
1964 Umzug nach New York
Projekte: 5600 cubicmeter package, Verhüllte Küste, Valley Curtain, Running Fence, Verhüllte Parkwege, Surrounded Islands, Verhüllte Pont Neuf, The Umbrellas, Verhüllter Reichstag, Verhüllte Bäume, The Gates, Big Air Package, The Floating Piers