Der Hopfen und die Welt (1)
Kleistpark Berlin
Hopfen mitten in Berlin. Fast.
Das ist der Kleistpark in Berlin. An einem Mittwochabend im Frühjahr 2022. Vor rund 350 Jahren stand hier – ein Hopfengarten. Damals gab es noch kein „Genius des Geistes“-Denkmal in der Mitte und auch keine Königskolonnaden, von denen eine Randsäule links ins Bild ragt. Und das Ganze lag noch im kleinen Dörfchen Schöneberg, weit außerhalb der späteren preußischen Hauptstadt. Was es damals aber noch gab, war eine kurfürstliche Brauerei in Berlin, für die der Hopfengarten den Rohstoff lieferte. Um 1680 baute man ihn dann um in einen Küchen- und bald darauf in einen herrschaftlichen Botanischen Garten, leider dann schon ohne Hopfen. Erst viel später erhielt die grüne Oase ihren Namen nach dem deutschen Dichterfürsten Heinrich von Kleist. Von der einstigen Hopfen-Vergangenheit wusste man da schon längst nichts mehr.